Wir feiern auf einladende Weise den christlichen Glauben

Diese Leitlinie ruft Folgendes in Erinnerung: 

Im Arbeitsalltag der Pfarre geht es nicht um bloßen Aktivismus, um ein Podium zur Selbstdarstellung von einzelnen Menschen oder bloßes Aufrechterhalten von netten kirchlichen Brauchtumsangeboten. Im Zentrum allen Bemühens im Pfarrleben steht der christliche Glaube an Jesus von Nazareth, an seine Botschaft vom kommenden Reich Gottes als Ort des Friedens, der Gerechtigkeit, der Nächstenliebe und Menschenwürde. Dieser Glaube drückt sich in verschiedener Weise aus und kennt eine Vielfalt von Feierformen, in denen das menschliche Leben von der Geburt bis zum Tod zur Sprache kommt. 

Ein Glaube, der nicht mehr gemeinsam gefeiert wird, verliert an Kraft und vertrocknet. Die Pfarrwallfahrt hat mir intensiv bewusst gemacht, wie wohltuend und bestärkend es sein kann, als Christ mit andern auf dem Weg zu sein. In einer Zeit, in der die Individualisierung groß geschrieben und ein Trend der Entsolidarisierung in der Gesellschaft bedrohlich spürbar wird, dient eine Leitlinie als Korrektiv: 

Wir Menschen brauchen einander und sind aufeinander verwiesen. Das gilt auch für die Dimension des christlichen Glaubens.